Stubentiger

Auch Katzen waren bei uns beiden schon immer zu Hause, schon bei unseren Eltern. Grundsätzlich werden sie als Freigänger gehalten, da wir denken, daß Freigang dem Naturell einer Katze entspricht. Selbstverständlich haben sie aber jederzeit durch eine Katzenöffnung Zutritt zum Wohnbereich. Leider wird die Lebensdauer durch den Freigang oftmals erheblich verkürzt, da sie auch in unserer ländlichen Umgebung Opfer des Straßenverkehrs werden.

Ursel und ich bevorzugen Kater, da diese meist doch etwas größer werden und zumindest nach der Kastration einen ausgeglicheneren Charakter haben (das ist unsere persönliche Meinung und hat mit Wissenschaft nichts zu tun!). Farblich sind wir fast immer bei getigerten oder gestromten Katern gelandet, obwohl es sich immer um Fundtiere oder Patienten der Katzenhilfe handelte.

Stellvertretend für alle unsere Stubentiger wollen wir einige unserer samtpfötigen Lebensabschnittsgefährten der letzten Jahre kurz im Bild vorstellen.

Das war unsere Dreierbande in Schlatt, Anton, Cosimo und Max (lnr). Max war der uneingeschränkte Chef und Platzhirsch. Unseren Umzug hat er nur schwer verkraftet und ist mehrmals die 8 km zu seinem alten Revier zurückgewandert, bis er sich in unserem neuen Zuhause eingliederte. Nach einem Autounfall hatte er eine lahme Vorderpfote, ließ sich dadurch aber nicht klein kriegen und behauptete fest seine Chefposition. Mit 12 Jahren musste er dann wegen Darmkrebs eingeschläfert werden.

Anton (li.) ging immer mit uns und den Hunden spazieren, auch auf längeren Runden. Er war immer unerschrocken und legte sich mit seinen 7kg Lebendgewicht auch schon Mal mit kleinen Hunden an oder erlegte ausgewachsene Ratten. Von allen Katern hatte er das größte Revier. Leider umfasste dieses Revier auch die 3 km entfernte Schnellstrasse, die ihm im Alter von 5 Jahren dann zum Verhängnis wurde.

Und dann Cosimo (Mitte), der Hundekater. Er wuchs zusammen mit Scotti auf und sucht auch heute noch seine Gesellschaft. Manchmal denkt er wohl, er sei ein Hund und geht dann auch auf fremde Hunde freundlich zu. Da kann einem schon mal das Herz in die Hose rutschen. Durch seinen markanten weißen Rückenstrich ist er leicht zu erkennen. Er ist unser Sozialisierungskater und konnte sogar die ganz scheuen Fundtiere an die Gesellschaft von Menschen und unseren Hunden gewöhnen.
Jedes neue Tier im Haushalt nimmt er erst Mal unter seine Fittiche, so auch Ottokar, kurz: Otto. Cosimo zeigte ihm wie kater sich an Hunde ranschleicht und erklärte ihm die Hausregeln. Otto zog im Spätsommer 2004 bei uns ein und stammt von der Katzenhilfe. Er ist ein ausgesprochener Schönling mit seiner sportlichen Figur, der gestromten Musterung, der gleichmäßigen Weißzeichnung und den grünen Augen und weiß dies auch einzusetzten.
Im Sommer streift er stundenlang durch die nähere Umbegung und ist auf Mäusejagd. Sobald es aber etwas kühler oder gar feucht wird, liegt er nur noch in seinem Kratzbaum.

Und das ist unser neuer: Maroni, der rote Blitz und ein kleiner Pascha. Auch er stammt vom Bauernhof, auch wenn das keiner so leicht glaubt. Sonja und Nina haben ihn im Urlaub im Schwarzwald im Sommer 2005 gefunden. Sein Schwesterchen lebt bei ihnen. Benannt wurde er nach dem roten Kater in Charlotte Voakes Kinderbuch.
Er ist der lauteste unserer Stubentiger und hat immer etwas zu sagen und zwar lautstark: Ich bin wieder da, ich will Futter, mir ist langweilig, streichel mich,... Mit seinem langen Fell ist er eigentlich nicht so richtig für ein Leben in freier Wildbahn geschaffen und sammelt bei seinen Streifzügen auch jeden erdenklichen Müll mit seinem Fell auf. Das müssen wir dann wieder “ausbürsten”, was er sich zum Glück aber ganz ordentlich gefallen läßt.

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Und das sind jetzt alle drei aktuellen Stubentiger auf einen Blick:
Otto, Cosi und Maroni.

Nach einiger Zeit haben es die drei hin bekommen und sich ganz gut verstanden, so dass sogar Scottis Hundekorb komplett belegt wurde.

Alle unsere Kater waren immer kastriert und wir empfehlen dies jedem Katzenhalter!

Jeder unserer Kater zeigte deutlich seine eigenen Charakterzüge und dadurch bleiben sie in ihrer Eigenheit unvergessen, auch wenn einige nur kurz bei uns waren.

© Wolfgang Henle & Ursel Schön